• Das Gebäude steht an einem Kreisverkehr, an dem es als Gelenk die verschiedenen Richtungen aufnimmt und zwischen der Kleinteiligkeit der angrenzenden Wohnbebauung und den Strukturen des Gewerbegebietes vermittelt. Es zollt durch die ausgewählten Materialien, sowohl im äußeren als auch im inneren Erscheinungsbild, dem Handwerk eine angemessene Wertigkeit.

    Das solitäre Gebäude mit seiner zeitlosen und zurückhaltenden Fassade stellt eine Symbiose von Ausstellungsfläche, Produktion und Verwaltung dar. Der annähernd quadratische Grundriss vereinigt in seiner verbindenden Hülle die verschiedenen Funktionen und Nutzungen:

    Der Besucher betritt das Gebäude von Norden aus über das Foyer mit seinem massiven Holztresen und wird über das Treppenhaus in seiner scharfkantigen Sichtbetonoberfläche hinauf in die Ausstellungsräume geführt. Der hochwertige Sichtbeton an Wänden, Decken und Böden bildet mit den Glasflächen der rahmenlosen Fassade einen stringenten und zurückhaltenden Raum mit archaischem Charakter, der sich reduziert und spartanisch präsentiert. Dadurch wird der Ausstellungsfläche ein wertiger und ruhiger Hintergrund geboten.

    Die Bauteilaktivierung in den Betondecken übernimmt die Heiz- bzw. Kühlleistung und strahlt diese über den flügelgeglätteten Betonfußboden ab. Eine mechanische Be- und Entlüftung sorgt für ein staubfreies Klima im Ausstellungsraum.

    Im darüber liegenden Staffelgeschoss befindet sich die Verwaltung, im rückwertigen Erdgeschoss die Produktion des familiengeführten Handwerkbetriebes.

    Auf der publikumsabgewandten Seite wurde vor der Produktion ein Betriebshof angeordnet, der durch eine großzügige Überdachung räumlich gefasst und so Teil des Gebäudes wird.